Stierkampf in Andalusien

Stierkampf in Andalusien Stierkampf gehört zu den alten andalusischen Traditionen.

Der Stierkampf hat in Spanien eine sehr lange Tradition. Auch in Andalusien werden in vielen Orten noch regelmäßig Stierkämpfe veranstaltet. Die Stierkampfsaison dauert üblicherweise von März bis Oktober.

Für manche Touristen ist es eine besondere Attraktion, auch wenn nicht wenige Menschen den Stierkampf als sinnloses Gemetzel strikt ablehnen. Für die Spanier ist der Stierkampf eine Kunst, und viele junge Männer sind stolz darauf, den Beruf des Toreros zu erlernen.

Im Grunde gibt es beim Stierkampf drei Phasen. Der Stier hält sich vor dem Kampf mehrere Stunden in einem dunklen Raum oder einer Box auf. Nachdem er in die Arena gelassen wurde, wird der Stier von berittenen Lanzenträgern am Nacken verletzt. Die so genannten Bandilleros stechen dann geschmückte Stäbe in die Nackenmuskulatur des Tieres, wo sie dann auch verbleiben. Der Stier wird immer gereizter, wütender und zusehends erschöpfter, bis er dann vom Torero getötet werden kann.

Normalerweise dauert ein Stierkampf nur etwa 15 Minuten und endet immer mit dem Tod des Stieres. Nachdem der Stier getötet wurde, wird er von Pferden aus der Arena gezogen. Während des Kampfes ist die Stimmung in der Stierkampfarena sehr aufgeheizt, teilweise mehr als bei einem Fußballspiel. Die Zuschauer fiebern richtig mit und zeigen durch Klatschen oder Buh-Rufe, was sie von den einzelnen Aktionen des Toreros halten.

Vor allem in den großen Städten Andalusiens Sevilla, Córdoba und Málaga, erfreut sich der Stierkampf nach wie vor großer Beliebtheit. In der Sierra Morena und in Andújar werden Stiere extra für diese Kämpfe gezüchtet.

Da ein Stierkampf relativ schnell vorüber ist, gibt es während einer Veranstaltung meistens sechs einzelne Kämpfe. Manchmal kommt es auch vor, dass das Publikum verlangt, einem verwundeten Stier das Leben zu schenken. Eine schöne historische Stierkampfarena gibt es in der Stadt Ronda in der Provinz Málaga.
In Katalonien wurde der Stierkampf 2010 aus Gründen des Tierschutzes verboten. Hinter dem Spektakel stehen knallharte wirtschaftliche Interessen. Ein für den Kampf gezüchteter Stier kann bis zu 150.000,- Euro kosten, ein guter Matador streicht für einen Stierkampf 50.000,- Euro ein und insgesamt macht die Branche Milliardenumsätze.

 

Foto: under the public license: Lady AnnDerground

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