Gibraltar-Stadt

Gibraltar-Felsen Der Felsen von Gibraltar.

Trotz seiner britischen Umgangsformen ist Gibraltar an der Südspitze Andalusiens dennoch ein fester Bestandteil der Region. Als Bindeglied zwischen Europa und Afrika ragt der Fels allerdings nicht nur optisch aus der Landschaft Südspaniens heraus. Urlauber und Touristen sollten diesen sagenumwobenen Ort zumindest einmal besucht haben. Erfahrene Andalusien Reisende kommen aus guten Gründen sogar öfter in die britische Verwaltungseinheit der spanischen Urlaubsregion, die gerade einmal 5 Kilometer lang und nur 1,5 Kilometer breit ist.

Allein aufgrund der genannten Zahlen gehört Gibraltar City nicht gerade zu den größten Städten Andalusiens, wohl aber zu den wichtigsten und interessantesten Orten. Trotz britischer Obrigkeit unterscheidet sich Gibraltar Stadt in einem wichtigen Punkt herzlich wenig von den Städten auf spanischer Seite. Die zentralen Gebäude sind ebenso wie in Sevilla, Cordoba oder Málaga Kirchen, welche nicht, wie man vielleicht vermuten würde, anglikanisch geführt werden, sondern katholisch. Einzig die Kathedrale Holy Trinity gibt Anhängern der englischen Kirche einen Anlaufpunkt. Touristen hingegen besuchen eher The Convent, den britischen Gouverneurspalast. Hier glaubt der Andalusien-Urlauber sich direkt nach London an den Buckingham Palace versetzt. Wenn nämlich zu mancher vollen Stunde ein Wachwechsel vor dem obersten Verwaltungsgebäude erfolgt, erinnern lediglich Palmen und das überwiegend gute Wetter daran, dass man sich in Andalusien befindet.

Interessante Details zur Geschichte von Gibraltar City und den Hintergründen des britischen Felsens liefert das Gibraltar Museum in der Bomb House Lane. Immerhin stößt man im Keller des Gbäudes auf einen lebendigen Beweis für die vielseitige Vergangenheit Gibraltars. Dort befindet sich ein maurisches Bad. Doch reicht die Geschichte des Felsens weit bis in die Mythen der Antike. So soll die Straße von Gibraltar einst die Säulen des Herkules beheimatet haben. Gemeinsam mit dem gegenüberliegenden afrikanischen Dschebel Musa war hier wohl einst das Ende der bekannten Welt. Auch heute treffen sich hier noch immer Mittelmeer und Atlantik. An der schmalsten Stelle misst die Straße von Gibraltar gerade einmal 14 Kilometer und bietet zumindest optisch, mit Hilfe eines Fernglases einen guten Blick zum schwarzen Kontinent Afrika. Von der Meerenge aus begann auch die maurische Eroberung der spanischen Halbinsel, die noch heute durch markante Bauwerke wie die Alhambra in Grenada und die Mesquita in Cordoba eine zentrale Wirkung hat. Seit dem spanischen Erbfolgekrieg, immerhin schon seit bald 300 Jahren gehört Gibraltar zum britischen Königreich.

The Gib, wie die Bewohner ihren Felsen noch heute gerne nennen, pflegt intensiv die britischen Gepflogenheiten. Rund um die 450 Meter hohe Felsspitze herrschen daher vom Verkehr bis zum bekannten Frühstück britische Standards. Doch trotz der Allgegenwärtigkeit des Union Jacks ist Gibraltar absolut multikulturell geprägt, zumindest unter seinen Einwohnern. Viele der ca. 28.000 Bewohner Gibraltars haben ihren Ursprung in unterschiedlichen Regionen Afrikas, Englands oder Spaniens. Kein Wunder, dass die gepflegte Sprache auch ein kurioser Mix aus Spanisch und Englisch ist. Weitaus Interessanter ist allerdings noch, dass man, um die andalusische Stadt zu erreichen, ein Flughafenrollfeld überqueren muss. Wer dies einmal gemacht hat, ist schnell fasziniert von der eigenwilligen Stadt und dem Fels im Meer der Kulturen. Daher ist ein Besuch unbedingt zu empfehlen.

Foto: VisitGibraltar

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