Neben dem Weinbau, spielt vor allem der Anbau von Oliven eine wichtige Rolle in Andalusien. Händler aus Phönizien brachten die ersten Olivenbäume nach Andalusien, und von hier aus verbreiteten sie sich weiter in andere spanische Gebiete.
Bereits zu Zeiten des Römischen Reiches war Spanien ein wichtiger Lieferant von Olivenöl. Während der Besetzung durch die Araber, wurden die Kultur und der Olivenanbau noch weiter verbessert. Spanien ist der größte Produzent von Olivenöl weltweit, und über 80 Prozent des Olivenöles stammt aus den Anbaugebieten in Andalusien.
Die größten Anbaugebiete befinden sich in der Provinz Jaén, wo etwa 40 Prozent des Olivenöles aus Andalusien produziert werden. Ein anderes großes Anbaugebiet befindet sich rund um die Stadt Córdoba.
Doch Olivenöl ist nicht gleich Olivenöl, denn in Andalusien werden unzählige Varianten hergestellt, die sich deutlich im Geschmack unterscheiden. Es gibt andalusische Olivenöle die nach Kräutern, Äpfel oder Mandeln schmecken. Teils haben sie eine pikante, würzige, süßliche, fruchtige oder angenehm bittere Note.
Zu den am häufigsten angebauten Oliven gehört die Sorte Picual, die sich durch einen leichten Nachgeschmack nach Bittermandeln auszeichnet. Diese Sorte wird vor allem in den Provinzen Jáen, Málaga, Córdoba und Granada angebaut. Sehr beliebt ist auch die Sorte Picudo, die sehr mild und eher süßlich schmeckt.
Eine besondere Spezialität aus der Stadt Sevilla ist die Lechin de Sevilla, welches leicht bitter und nach Kräutern schmeckt. Eine weitere wichtige Olivensorte ist die Hojiblanca die nördlich von Málaga, östlich von Sevilla und südlich von Córdoba angebaut wird.
Südöstlich von Málaga wird auch die Verdial de Velez-Málaga angebaut, welche ein sehr fruchtiges und süßes Aroma hat, vollkommen ohne Bitterstoffe. Häufig werden verschiedene Olivensorten auch vermischt, doch alle andalusischen Olivenöle zeichnen sich durch eine erstklassige Qualität aus.
Foto: (under СС for commercial work) Tim Loudon /flickr.com
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