Úbeda ist mit etwa 33.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt der Provinz Jaén. Zusammen mit der benachbarten Stadt Baeza wurde Úbeda im Juli 2003 ins Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen. Grund dafür sind die zahlreichen Gebäude aus der Zeit der Renaissance.
Für die Mauren war Ubeda eine Stadt von enormer Bedeutung, denn hier blühte das Kunsthandwerk und die Einwohner waren geschickt im Handel. 1234 eroberte Ferdinand III Ubena für das Christentum zurück und im 15. und 16. Jahrhundert verlegten mehrere Familien des spanischen Adels ihren Wohnsitz hierher – Reichtum zog in den Ort, die Grundlage dafür, dass viele Paläste und Villen aus Wappenstein in Ubena gebaut wurden.
Wenn man heute durch das Zentrum der Stadt schlendert, fühlt man sich in frühere Zeiten zurückversetzt. Der Stadtkern wird von einer Mauer aus der Zeit der arabischen Besetzung umgeben. Von der Mauer ist noch etwas mehr als die Hälfte erhalten, außerdem einige alte Stadttore.
Rund um die Plaza de Vázquez de Molina findet man einen einzigartigen Renaissance-Komplex. Hier befindet sich die Kirche Santa Maria, die Kapelle Capilla del Salvador sowie die Renaissance-Paläste Dean Ortega und Vázquez de Molina. Das ehemalige Santiago Krankenhaus, ebenfalls im Renaissance-Stil erbaut, dient inzwischen als Kulturzentrum und beherbergt Ausstellungen, Konzertsäle, eine Tanzschule und die Stadtbibliothek von Úbeda.
Die Casa Mudéjar stammt aus dem 13. Jahrhundert und verbindet den arabischen und den gotischen Baustil. In diesem Gebäude ist nun das Archäologiemuseum von Úbeda untergebracht. Im historischen Ortskern gibt es noch viele weitere prunkvolle Paläste, darunter die Casa de los Salvajes, den Palacio del Conde de Guadiana, den Palacio de la Vela de los Cobos, den Palacio de la Rambla und den Palacio de la Calle Montiel.
In der Stadt kann man auch gut speisen, denn in den örtlichen Restaurants werden Spezialitäten der mediterranen Küche serviert. In der Provinz Jaén ist es allgemein üblich, dass zu Getränken kostenlos Tapas gereicht werden. In Ubeda werden jeweils im September die „"Feria de la Tapa"“ gefeiert. Die Renaissance kann man in Ubeda nicht nur anhand der Architektur kennenlernen, man kann sie hier auch essen. Gruppen haben die Möglichkeit Renaissance-Abendessen zu buchen, inklusive Theatervorführung oder Musikbegleitung.
Freunde des Flamenco besuchen in Ubena die "Asociación Flamenco Activo" und schauen den Könnern beim Tanz zu oder lassen sich anlernen.
Die alte Tradition des Kunsthandwerks lebt in Ubeda bis heute fort. Keramiken, Schnitzerei, Steinhauer- und Schmiedekunst, sieht man beim Schlendern durch die Stadt in vielen Werkstätten und Schaufenstern.
Úbeda ist umschlossen von den Flusstälern des Rio Guadalimar und des Rio Guadalquivir. Die Landschaft ist deshalb sehr fruchtbar und wird vor allem für den Anbau von Oliven genutzt. Rund um Ubeda liegen die Naturparks Cazorla, Segura, Las Villas, Sierra Mágina, die jeweils ihren ganz eigenen Charme haben.
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