Urlaub bei den Sherry Bodegas

Urlaub bei den Sherry Bodegas
Urlaub bei den Sherry Bodegas

Der Sherry ist nur hier zuhause, hier in Andalusien und der Wein aus Andalusien darf mit dem Namen „Sherry“ ausgewiesen werden. So will es das Gesetz und so bewahrt sich der Süden Spanien ein Stück Regionalität mit Weltruf. Die Winzer in Andalusien nennen ihren Sherry auch ihr „flüssiges Gold“.

Auf der Entdeckungsreise durch Andalusien, auf den Spuren des Sherrys führt der Weg gerade zu in die Städte Jerez de la Frontera, Sanlúcar de Barrameda und nach El Puerto de Santa Maria. Schon bei der Anreise in diese wunderbare Weinregion begegnet man an den Straßenrändern von ganz Spanien einen überdimensionierten Stier. Gewiss könnt man meinen, diesen Stier den Arenen und Stierkämpfe, übrigens original auch in Andalusien zu entdecken, zuzuordnen. Doch Ortskundige, Andalusien Verliebte, Weinkenner und spätestens die Liebhaber des Sherrys wissen, dass dieser schwarze Stier einzig und allein dem Unternehmen Osborne Sherry aus El Puerto de Santa Maria zugeordnet werden kann. Seit den 50ziger Jahren zieren die letzten 100 von ursprünglich 500 Sherry-Stieren die Straßen Spaniens. Man braucht nur in El Puerto de Santa Maria eine Finca suchen, sich gemütlich in einer Ferienwohnung in Sanlúcar de Barrameda oder gar ein Ferienhaus direkt in Jerez de la Frontera suchen, um den Geist des Sherry zu spüren. Diese Region Andalusiens lebt unter anderem auch vom Sherry. Reist man in die Vergangenheit des Sherrys, glaubt man zu wissen, dass die Phönizier die legendäre Rebe namens Palomino nach Andalusien brachten. Dieser Wein ist die Grundlage für fast alle Arten des Sherry. Mit anderen Worten, seit 3000 Jahren kennen die Menschen in Andalusien den Geruch und den Geschmack des Weins, der aus dieser und anderen Sorten gekeltert wurde und seitdem nur noch Spezifikationen erfahren brauchte, bis Ende des 16. Jahrhundert die Briten, darunter Sir Francis Drake und der Earl of Essex das Getränk an den Englischen Hof brachten und dort der Geschmack des Sherrys mit den Noten aus Hefe, Walnuss, bisweilen auch Haselnuss und vor Mandel zu schätzen wussten.

Die Zubereitung des Sherry ist dabei ein über drei bis sieben Jahre dauernder Prozess, der anfänglich mit den Reifeprozessen eines Weißweins verglichen werden kann, jedoch nach einem Jahr verschiedene Verfahren durchläuft, mit Branntwein und auch mit Alkohol versetzt wird und sich dann noch einmal in den stattfindenden oder auch nicht stattfindenden Oxidationen verifiziert. Die Bodegas in Andalusien laden gerne zu Kostproben ein und erläutern detailliert das Geheimnis ihres Sherrys. Trifft man in den Fincas in Jerez de la Frontera die Entscheidung nur die Besten der besten Bodegas zu besuchen, besitzt man immer noch die Qual der Wahl zwischen der Bodega Domenqc, der Bodega Ganzálz, der Bodega Bayss, Sandemann und der bereit erwähnten Bodega Osborne. Eine Kostprobe vermittelt zugleich den Unterschied in den Bouquets des Sherry. Die dunkleren Sherrys erweisen sich oft als vollmundig und sind als Amontillado oder Oloroso bekannt. Der blasse Fino aus Jerez trägt eher die typische Trockenheit, für welche der Sherry bekannt und beliebt wurde. Mit dem Verschnitt aus Muscatel oder Pedro Ximénez wird dem Sherry die Süße verliehen und unter den Frauen erweckt der cremige eher likörartige Sherry die volle Aufmerksamkeit.

Katja Elflein

Datum: 12.03.2010

Kommentar (0)

Keine Kommentare

Werbung

News

Feria de San Mateo in Andalusien
Mit der Feria de San Mateo, den beiden darauf folgenden Feria de San Luca und Feria de San Miguel läutet Andalusien das Ende des Sommers in Andalusien ein.
Mijas an der Costa del Sol in Andalusien
Die Gemeinde von Mijas große Pläne. Der spanische Ort in Andalusien will Mijas für seine Einwohner und auch für die Urlauber noch anziehender, größer und schöner zu machen.
FC Malaga die neue Macht in Andalusien?
Wie spanische Medien übereinstimmend am vergangenen Donnerstag berichteten, sicherte sich der FC Malaga die Dienste des spanischen Akteurs Joaquin vom FC Valencia für eine Ablösesumme von rund vier Millionen Euro.