Clevere Sparfüchse in der Regierung von Andalusien: In Andalusien werden Millionen Euro gespart. Möglich wird dies durch die Umstellung von Desktoprechnern in den andalusischen Behörden auf freie Software.
Auf einem kürzlich abgehaltenen Symposium in Malaga konnte Juan María González, als Generalsekretär verantwortlich für die Telekommunikation und die Informationsgesellschaft in Andalusien, voller Stolz verkünden, dass Andalusien auf Grund der Nutzung von freier Software mehrere Millionen Euro einsparen kann.
Die möglichen Einsparungen bezifferte González auf eine Höhe von 180 Millionen Euro. Als erfolgreich praktiziertes Beispiel nannte er die Installation des so genannten „Open Source Desktops“ in Saragossa in der Region Aragonien, mit der pro Jahr 800.000 Euro bis zu einer Million Euro eingespart werden können. Die Gründe für das Einsparungspotential: Es fallen keine Lizenzkosten mehr an. Zudem senken die technologische Unabhängigkeit und eine einfacher zu handhabende Verwaltung der Desktop-PCs ebenfalls den Kostenapparat.
Extremadura gilt als Beispiel für Andalusien: Die spanischen Region, die schon im Jahr 2002 damit begonnen hatte, ihre behördlichen PCs umzustellen, und spart durch diese Umstellung pro Jahr rund 8 Millionen Euro. In Andalusien ist die Umstellung auf freie Software aktuell in in vollem Gange. So laufen zum Beispiel in der zur Provinz Malaga zählenden Region Axarquia schon heute rund 50 Prozent aller Rechner der Verwaltung mit freier Software.
Die Umstellung der behördlichen Rechner in Andalusien wird auch in anderen Regionen Spaniens Schule machen – allein auf Grund des gehörigen Einsparungspotentials. Auch andere europäische Staaten verfolgen gespannt die Umstellungen und deren Folgen. Denn in Zeiten von chronisch leeren Staatssäckeln kann jedes Land in Europa Möglichkeiten brauchen, um Kosten einsparen zu können.
Christian Bathen
Datum: 08.11.2010
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