Grabräuber von Córdoba gefasst

Grabräuber von Córdoba gefasst
Grabräuber von Córdoba gefasst

Der spanischen Polizei ist in der Region Andalusien ein wichtiger Schlag gegen eine internationale Schmugglerbande gelungen. Wie die Polizei mitteilt, konnten in Córdoba vier mutmaßliche Grabräuber dingfest gemacht werden, die im Begriff waren, Spanien mit ihrem zuvor erbeuteten Diebesgut zu verlassen, vermutlich mit dem Ziel Großbritannien. Córdoba ist beim Andalusien Urlaub in Spanien bei Touristen aus aller Welt vor allem aufgrund seiner bezaubernden Altstadt beliebt, darüber hinaus beherbergt Córdoba einige der wertvollsten historischen Schätze Andalusiens. Diese Relikte haben nun aber auch die Neugier von Kriminellen geweckt, die aus den römischen Gräbern in Córdoba Gegenstände im Gesamtwert von mehreren Hunderttausend Euro erbeutet haben.

Dank des schnellen Eingreifens der spanischen Polizei sind die Diebe allerdings nicht weit gekommen, auch wenn einige besonders wertvolle Exponate allem Anschein nach bereits außer Landes geschafft werden konnten, darunter der über 1.000 Jahre alte Sockel einer Marmorstatue, dessen Wert auf rund 150.000 Euro geschätzt wird. Die Ermittlungen der Behörden in Andalusien haben bisher ergeben, dass dieser Sockel und einige weitere Gegenstände aus den römischen Gräbern in Córdoba dem renommierten Auktionshaus Christie´s in London angeboten wurden. Weitere Hinweise lassen darauf schließen, dass sich ein Teil des Diebesguts inzwischen in mehreren Museen in London befindet.

Córdoba ist für den Kulturtourismus in Andalusien eines der wichtigsten Ziele überhaupt, In zahlreichen Museen und Ausstellungen erhalten die Besucher in Córdoba einen tiefen Einblick in die Jahrhunderte alte Geschichte Andalusiens, die bis ins frühe 1. Jahrtausend nach Christus zurückreicht. Noch unklar ist, wer die Hintermänner des spektakulären Grabraubs von Córdoba sind. Die spanische Polizei vermutet die Drahtzieher im Ausland und hat die internationale Fahndung über Interpol eingeleitet.  

  

Kai Rebmann

Datum: 24.11.2010

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